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Film mit Einführung in Berlin

Sonntag, den 6. April 2014, um 19:30

Laidak, Boddinstraße 42/43, Berlin (Neukölln)

 

Der Weg der Arbeiterklasse ins Paradies (La classe operaia va in paradiso)

 

Produktionsland und -jahr: Italien 1971

Länge: 120 Minuten (Originallänge; für die deutsche Kinofassung geschnittene Passagen sind im Originalton mit deutschen Untertiteln zu sehen)

Regie: Elio Petri

Musik: Ennio Morricone

Hauptdarsteller:

Gian Maria Volonté als „Lulù Massa“

Mariangela Melato als „Lidia“

 

Mit einer kurzen Einführung von Uli Krug

 

Lulù Massas Denken kreist darum, den Akkord zu schaffen: Nicht nur sich selber betrachtet er als lebende Fabrik, für ihn stellt die Fabrik die grundlegende Ordnung des Lebens an sich dar. Kein Wunder, dass er bei seinen Kollegen wenig beliebt ist, dass er seiner Frau auf die Nerven fällt und dass er unter Magengeschwüren und chronischer Müdigkeit leidet. Die kostet ihn schließlich an der Stanzmaschine einen Finger. Lulùs auf Effektivität fixierte Welt bricht zusammen, sein Verhalten ändert sich radikal: Er wird zum Protagonisten eines wilden Streiks und holt die vor den Betriebstoren agitierenden Studenten in seine Wohnung. Doch was zunächst wie ein Befreiungsschlag aussieht, endet in einem Desaster. Der Streik wird abgewiegelt, die Studenten ziehen sich zurück, Lulù verliert seinen Job, seine Frau und seinen Verstand – doch wie sich herausstellt, braucht es den ja auch gar nicht, um schließlich doch wieder weiter in der Fabrikwelt zu funktionieren,…

 

Regisseur Elio Petri (1929–1982) begann seine Karriere 1949 als Filmkritiker des KPI-Zentralorgans „l’Unita“, wurde bald darauf Drehbuchautor für Giuseppe De Santis, einen der Köpfe des neorealistischen Kinos, und gelangte auf diesem Weg selber auf den Regiestuhl: Nach eigenem Bekunden waren die Macht und die Neurose die Lieblingsthemen des sensiblen Pessimisten Petri, der auf die Revolution durch aufgeklärte Massen hoffte – den Revolutionären aber tief misstraute.

 

Ennio Morricone (* 1928) steuerte zu „Der Weg der Arbeiterklasse…“ einen Soundtrack bei, der den nervösen Rhythmus des Films erst wirksam werden lässt: Das Thema entwickelt sich aus der Verfremdung der Lärmkulisse der Fabrik.

 

Hauptdarsteller Gian Maria Volonté (1933–1994) war das Gesicht des politischen Films in Italien und arbeitete unter anderem für Francesco Rosi und Damiano Damiani. Wie die meisten seiner Regisseure war er zeitlebens KPI-Mitglied; die Partei jedoch hatte 1981 seine Mitgliedschaft zeitweise ausgesetzt, als Volonté dem zu 16 Jahren Gefängnis verurteilten Autonomia Operaia-Aktivisten Oreste Scalzone zur Flucht nach Frankreich verhalf.

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