In Deutschland wird Religion zwar als etwas Persönliches, nicht jedoch als Privatsache behandelt. Forderungen nach Maßnahmen, die die freie Entscheidung gegen jegliche Religion ohne Gefahr garantieren sollen, werden nicht selten als ethnozentristisch oder rassistischer Eingriff in Minderheitenrechte diffamiert. Gegenüber repressiven, religiös-kulturellen Eigenheiten von Migrationskollektiven wird eine politische Toleranz gepflegt, die die Integration gleichberechtigter Individuen nicht nur verfehlt, sondern regelrecht verhindert, indem sie den Universalitätsanspruch liberaler Werte kulturrelativistisch negiert. Mit der Verdrängung individueller Freiheitsrechte ins Private wird der Kampf um Emanzipation der und dem Einzelnen überantwortet. Im Vortrag wird aufgezeigt, welche individuellen und gesellschaftlichen Konsequenzen die Religionsfreiheit im öffentlichen Raum zeitigt und warum es für eine allgemeine Emanzipation notwendig wäre, die politische Gleichberechtigung aller Mitglieder im Rahmen der bürgerlich-liberalen Gesellschaft durchzusetzen und individuelle Differenz zu schützen.
Veranstaltet von: Vernetzung politischer Hochschulgruppen (Stura TUD) und Stura HFBK
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