Im islamischen Suizid-Attentat verschmelzen sie zur Hochzeitsnacht, als welche dem Sufismus Tod und Ableben schlechthin gelten: der große Djihad gegen die eigene Triebseele und der kleine Djihad gegen die Ungläubigen. Der dabei mitunter in ein Futteral gewickelte Penis des frommen Mörders, auf dass dieser der Selbstzerstörung des Leibes zum Trotz als Lanze im pornotopischen Paradies seine Schlacht in den ewig jungfräulichen Vaginen fortsetzen möge, versinnbildlicht die negative Aufhebung des mit der Moderne in die Krise geratenen traditionellen islamischen Phallozentrismus auf seiner eigenen Grundlage.
Während der Nationalsozialismus als im doppelten Wortsinn der Zivilisation ent-sprungener aus seinem Vernichtungswerk noch ein Geheimnis zu machen suchte und zu dessen Verrichtung nur am Rande Sadisten zum Einsatz brachte, kann beim islamischen Herrenmenschen von barbarischer Regression nicht die Rede sein, weil der Orient von einem Zivilisationsprozess im Sinne Elias‘ völlig unberührt blieb. Daher ist der Sadismus hier nicht nur Massenphänomen, mit ihm wird u.a. via Youtube-Botschaften ganz offen geprahlt. Zeugte die Ausrede des darum nicht minder falschen historischen Appeasements, man habe sich das Ausmaß des Grauens einfach nicht vorstellen können, wenigstens noch von so etwas wie naiver Zivilisationsgläubigkeit, scheint das heutige Appeasement Ausdruck von Zivilisationsmüdigkeit zu sein.
Wenn dem so ist, wird man sich als Individuum, das weiß, was auf dem Spiel steht, nämlich Zivilisiertheit als »ein Verhalten, das die Menschen voreinander schützt und es ihnen zugleich ermöglicht, an der Gesellschaft anderer Gefallen zu finden« (Sennet), in Zukunft warm anziehen müssen.
Eine Veranstaltung der Gruppe Thunder in Paradise unterstützt vom Referat für politische Bildung im AStA der Universität Frankfurt
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