Die Situation ist ebenso bedrohlich wie grotesk: Denn an sich sollte überhaupt nicht zur Debatte stehen müssen, dass Folter, pathologische Misogynie und Homophobie, Judenhass, Massenmord und das Streben nach globaler Willkürherrschaft nicht ausgerechnet von Leuten, die für sich den Antifaschismus reklamieren, verharmlost, totgeschwiegen, ja sogar befördert werden. Doch genau das ist der Fall, wenn es um den Islamismus geht: Die SPD erklärte erst jüngst den Islam in einem offiziellen Papier der Parteiführung zu einem lediglich »theoretischen Konstrukt« und bestritt rundweg, dass der Verschleierungszwang irgend frauenfeindlich wäre. »Islamkritisch« steht in der Sprache des staatstreuen Medienkartells ohnehin schon synonym für »rechtsradikal«; auf der anderen Seite ist es ausgerechnet bekennenden Abtreibungsgegnern wie Beatrix von Storch und Stahlhelm-Nostalgikern wie Alexander Gauland vorbehalten, das Offensichtliche auszusprechen: Dass der praktizierte Islam per se keine unpolitische Religion ist, einen universalen Herrschaftsanspruch verkörpert und als praktizierender Sharia-Gegensouverän auftritt. Aufklärung tut in einer Welt der verkehrt scheinenden Fronten also dringend not. Nicht mehr, aber auch nicht weniger will der Vortrag über die Psychopathologie des Islam und den »Islamischen Staat« als dessen notwendige Konsequenz leisten, also eine Einführung in das eigentlich Selbstverständliche geben
Der Islam ist keine Rasse, sondern kritikwürdige Kultur und Alltagspraxis. Ein wohlverstandener, materialistischer Feminismus hieße Partei für all diejenigen Frauen ergreifen, denen nicht nur der Islamismus, sondern nahezu der gesamte praktizierte Alltagsislam in aller Unerbittlichkeit nachstellt. Kommunistische Kritik muss deswegen dem längst allgegenwärtigen fremd- und selbstethnifizierenden ‚Multirassismus‘ (Pohrt) auf den Leib rücken, der ganz besonders in islamischen Milieus und den mit ihnen neidvoll verbundenen Fankreisen verankert ist, wo die Kulturalisierung von Herkunft, Haar- und Augenfarbe – wie es also bekanntlich auch bei rechten Ethnopluralisten und linken Antirassisten gang und gäbe ist – den islamischen Sittenwächtern ganz besonderer Anlass für Sexual- und Moralkontrolle der beschwörten Eigengruppe sind. Feminismus hieße die Ignoranz des multirassistischen Besserdeutschlands gegenüber Knechtung, Selbst- und Fremdzurichtung, Ehrenmord, Zwangsverheiratung und Verfolgung von Frauen sowie Homosexuellen und ihren Partnern und Partnerinnen anzugreifen. Es gilt, sich ohne relativierende ‚Dialogbereitschaft‘ und de facto entsolidarisierende ‚Differenzierungen‘ auf die Seite der Frauen und aller anderen in den Ländern unter islamischer Herrschaft zu stellen, die nicht in die Streichholzschachtelwelt selbsternannter Geschwister passen. Sie werden auch hierzulande in der Öffentlichkeit, in islamischen Kleinstkalifaten und nicht zuletzt in Flüchtlingsheimen abermals von Berufsmoslems bedroht, sind sexueller Gewalt und ständiger Angst ausgesetzt. Es sind die gleichen Frauen und Mädchen, die auf der Flucht nach Europa zu den Schwächsten gehören und Opfer von Versklavung und Vergewaltigung werden.
Veranstaltet von der Aktion Zaungast
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