Antirassismus, früher ein Steckenpferd linker Kleingruppen, ist längst deutsche Staatsraison geworden: moralische Empörung gegen vermeintliche Rassisten und die Solidarisierung mit Flüchtlingen gehören zum guten Ton der Berliner Republik. Die dieser Haltung zugrundeliegende Vorstellung von „Rassismus“ hat mit Einsicht in geschweige denn Analyse von Fremdenhaß selbstverständlich rein gar nichts zu tun: „Rassismus“ ist vielmehr ein ideologisches Stichwort eines anti-rassistischen Rackets, das jeglichen Realitätsbezugs entbehrt, das seine Mitglieder vielmehr nur als Ausweis von Gesinnungsfestigkeit und Ehrbarkeit vor sich hertragen und das ihnen als probates Mittel dient, um nach Willkür und freiem Ermessen festzulegen, wer gerade als „Rassist“ zu gelten hat. „Antirassismus“ ist die Ideologie der feinen Gesellschaft, die mit dem politischen Islam kollaboriert und schon deswegen eine flexibel einsetzbare und über jeden Verdacht erhabene, d.h. „antifaschistische“ Feinderklärung gegen all jene benötigt, die diese Kollaboration beim Namen nennen. Flüchtlinge sind Träger einer Kultur, die „uns“ bereichert, andere Kulturen, gerade der Islam, sind unbedingt zu respektieren und zu achten. Die als „Willkommenskultur“ vermarktete Massenmobilisierung von 2015/16 war in dieser Perspektive eine Mischung aus islamophilem Kindergeburtstag und antirassistischer Volksfront, bei der es natürlich nicht um Flüchtlinge ging, sondern um die Selbstdarstellung der guten Deutschen und um einen weiteren Anlauf im endlosen Bemühen, die postnazistische Gesellschaft zum multikulturellen Stammesverband umzurüsten.
Der Vortrag zeichnet die Grundlinien dieses Prozesses nach, unter besonderer Berücksichtigung des Sozialcharakters, der sich darin ausspricht und mit besonderem Augenmerk auf alle jene Kapitulanten des Intellekts, die sich bis in antideutsche Kreise hinein als Schönredner dieser kommunitären Regression und der darin einbegriffenen Islamisierung betätigen.