Vortrag und Diskussion in Halle
Dienstag, 12. Dezember 2023, 19 Uhr
Melanchthonianum, Hörsaal XV
Universitätsplatz 7
Vom Schwinden der Israelsolidarität
Mit Sören Pünjer
Es scheint so, als wäre die Parole „Solidarität mit Israel“, anders als in der Zivilgesellschaft mit ihren unzähligen antisemitischen sogenannten Kultur- und Kunstschaffenden, zum festen Bestandteil des deutschen politischen Establishments geworden. Vernahm man die Parole vor allem seit der Jahrtausendwende jahrelang vor allem aus der Antifa-Ecke, so sind von dort kaum noch öffentliche israelsolidarische Bekundungen zu vernehmen. Wurde hier den Antifas von der deutschen Politik etwas entwendet oder haben Antifas einen erfolgreichen Marsch in die politischen Institutionen angetreten und so nur die floskelhafte Rede von der Sicherheit Israels als deutsche Staatsräson befördert? Der Vortrag geht der Frage nach, worin seinerzeit der relative Erfolg der Israelsolidarität gründete, was die damalige Situation von der heutigen unterscheidet und in welchem Verhältnis eine Israelsolidarität, die der Kritischen Theorie verpflichtet ist, zur postmodernen Pseudotheorie namens Intersektionalität, zur Bewegungspolitik, zur Militanz, zur Willkommenskultur, zur Springerpresse, zum NGO-Wesen, zum universitären Diskurs, zum Kampf gegen Rechts und nicht zuletzt zum Kommunismus stehen müsste.
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