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English version: Unconditional solidarity with Israel

Vortrag & Diskussion in Berlin
Freitag, den 22. August 2025, 19:00 Uhr
Chachachicas, Hasenheide 9, 2. Hof,
10967 Berlin, nahe Hermannplatz

Bedingungslose Solidarität mit Israel – gegen die wiedervereinigte deutsche Linke!

Dieser Sommer, in dem sich die europäische Linke zu Pogromen vor allem an israelischen Juden rüstet und schon zuschlägt; in dem nur die IDF sich müht, die syrischen Drusen vor weiteren Massakern der allseits hofierten Regierungsislamisten zu retten; in dem ein Davidstern an der Halskette einem ein gebrochenes Nasenbein einbringen kann und keine Schulaufsicht wegen der Wahrung des Neutralitätsgebots gegen antisemitische Vernichtungsdrohungen auf Textil mehr vorgeht, dieser Sommer ist auch Hochsaison für deutsche linke Bedenkenträger, denen es zu heiß geworden ist, mit Israel solidarisch zu sein.

Wer sich heute noch zu den „verständigeren israelsolidarischen“ Zeitgenossen zählt, muss schon wegen der Schadensbegrenzung genau dem Haaretz-Artikel vom 26.06.25 zustimmen, in dem das Blatt einen IDF-Soldaten von „killing fields“ in Gaza daherreden lässt. Das war das Signalwort, das den Text international zum Hit gemacht hat, auch unter Leuten, die man eigentlich nicht zum palästinensischen Volkssturm rechnen würde. Eine Kurskorrektur radikalen Ausmaßes vollzog stellvertretend für viele die Wochenzeitschrift Jungle World, die im Verdacht steht, sich für Israel auszusprechen, bereits am 27.6.25 in ihrem Jungleblog. Ein Richard Schuberth macht dort die „Netanjahu-Bande“ für „Exzesse“ verantwortlich, die einer „Barbarei“ gleichkämen. „Sich klar dagegen auszusprechen oder schweigen“ sei für wahre Freunde Israels das Gebot der Stunde, „wenn sie nicht die schlimmsten Vorurteile ihrer Gegner bestätigen wollen“, von denen man wissen könnte, dass sie regelmäßig in der Unterstellung eines jüdischen Auschwitz in Gaza gipfeln. Der Jungleblog schweigt nicht, sondern spricht mutig aus, was gesagt werden muss. Das schlimme Wort killing fields braucht man im eigenen Text gar nicht zu verwenden, es reicht, den bewussten Artikel aus der Haaretz zustimmend als Primärquelle zu zitieren, um die Erinnerung an 1,7 bis 2,5 Millionen in den Jahren 1975 bis 1979 ermordete Kambodschaner wachzurufen. Die „verständigeren israelsolidarischen“ Zeitgenossen haben Blut geleckt und wissen in ihrer verderbten Phantasie die Untaten der Roten Khmer noch zu toppen, wenn sie die Existenz eines von Juden betriebenen killing camps nahelegen. Sie haben im Jungleblog neben den Ermordeten die „Überlebenden von Gaza“ gefunden, die die Regierung Netanjahu „zwar nicht ausrotten, aber ihnen das Leben so unerträglich machen wolle“, – dass sie sich lieber selbst die Kugel geben um von ihrem Leiden erlöst zu werden? Nein, es ist noch schlimmer: „[…] dass die Auswanderung zu ihrem sehnlichsten Wunsch wird“.

Den Boden und mit ihm dessen Bewohner, an deren Händen das Blut von 1.200 ermordeten israelischen Zivilisten und hunderten IDF-Soldaten klebt; diesen Boden, unter dem mindesten weitere 200 Israelis ermordet worden sind und womöglich noch 20 in wahrscheinlich fürchterlicher körperlicher und mentaler Verfassung vegetieren müssen, zu verteidigen bis zum letzten Quadratmeter und bis zum letzten Blutstropfen der um Lebensmittel anstehenden Brüder und Schwestern, in die man zum Beweis jüdischer Barbarei ganz patriotisch und exzessiv hineinschießt, – das ist der Kampfauftrag an alle billig und gerecht Denkenden weltweit, der von den Vereinten Nationen und ihrer Vorfeldorganisation Hamas ausgeht und der sich jetzt auch die angeblich israelsolidarische Linke in Deutschland angeschlossen hat.

Wie konnte es nur so weit mit uns kommen? Das fragen sich in diesem Sommer jene, auf die eine empörte Welt mit den Fingern zeigt, weil sie verdächtig sind, in bedingungsloser Solidarität mit Israel zu stehen. Sind nicht auch wir, die wir normalerweise mit „einigen kognitiven und ethischen Dissonanzen“ prima zurechtkommen, von Gestalten, denen „gar nicht genug Palästinenser daran glauben (können), so verroht sind sie längst“, instrumentalisiert worden? Von Leuten, die „in Netanjahu ein Werkzeug des Weltgeists“ sehen, ausgestattet mit dem Auftrag, nicht etwa die Zivilisation, sondern „jüdische Zivilisation zu retten“? Das fragte sich nicht nur der Richard Schuberth in der Jungle World. Mit ihm sind sich viele darin einig, dass es auch unser Fehler war, dass wir Leute, die in Israel, diesem „erbsengroßen Land am Mittelmeer“ ihr „Lebensthema und Religionsersatz“ gefunden haben, viel zu lange tolerierten statt sie aus allen linken Zusammenhängen zu verjagen.

Um dieses erbsengroße Land und die Frage, warum Israels Existenz als souveräner Staat die Voraussetzung für jede Bemühung um Emanzipation ist, wird es in dem Vortrag von Justus Wertmüller gehen.

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