Vortrag und Diskussion in Berlin
Am Donnerstag, den 31. Oktober 2013, 18:30 Uhr
Humboldt Universität, [Raum wird noch bekannt gegeben]
Wo Ich war, soll Es werden
Über Critical Whiteness und die Wiederkehr des Immergleichen
Mit Philippe Witzmann
Die Critical Whiteness ist ein Zombie im doppelten Sinne. Alle Dummheiten, Dreistigkeiten und Lügen der antisexistischen, antiimperialistischen sowie antirassistischen Linken, derer diese inzwischen schon ad nauseam überführt wurde, feiern in dieser, sich als radikales enfant terrible inszenierenden Bewegung, die ihren Siegeszug in den Universitäten längst angetreten hat, ganz unbekümmert fröhlich Urstände. Zum anderen greift dieser sich stets als antirassistisch mißverstehende Aufstand gegen den Westen − und das meint Aufklärung, Zivilisation, Individuum und Wahrheit − insbesondere auf die Vorstellungen des nur vorgeblich gehassten Abendlandes zurück: nämlich auf die der gegenrevolutionären, deutschen politischen Romantik. Deren Credo: ich denke, also bin ich von irgendwoher, mit dem Herder und Konsorten der Philosophie der Aufklärung vorgeworfen hatten, sich arrogant im Geist über das Sein zu erheben, anstatt demütig anzuerkennen, dass »es«, also der Volksgeist stets in uns denkt, wird nun ein bißchen postmodern aufgefrischt: gegen den universalistischen Geist, die Vernunft, diesen „Dialekt mit Armee“ (Dipesh Chakrabarty), bringen die Ewiggestrigen, garantiert epistemisch sensibel, die Sprechorte, die Situiert- sowie Positioniertheit in Stellung und tragen damit in lässiger Unbekümmertheit dazu bei, vor allem die subalternen „Schreie der Rebellion und des Leidens [zu]unterdrücken, sobald die Knute eine bejahrte, eine angestammte, eine historische Knute ist.“ (Marx)
Gegen diese hirnlosen Für- wie Lautsprecher des kollektiven Unbewussten gilt es im Vortrag festzuhalten, dass wer dem alltäglichen Wahnsinn nicht nur islamischen Tugendterrors etwas entgegensetzen möchte, es bei „epistemischer Gewalt“ leider nicht belassen kann.
Eine Veranstaltung der HUmmel Antifa
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