Titelbild des Hefts Nummer 34
Hauptsache Sexualität
Heft 34 / Frühjahr 2001
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Hauptsache Sexualität

Heft 34 / Frühjahr 2001

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Inhalt des Hefts Nr. 34

Es gibt dauernd Leute am Wegesrand, die einst die BAHAMAS „mit viel Gewinn“ gelesen haben und sich heute enttäuscht abwenden. Einer, der weder AntiFA noch deutsch kann, weist der BAHAMAS ausgerechnet mit Joachim Bruhn und unter ausdrücklicher Verbeugung vor der postmodernen Gazette karoshi, in der wiederum exmittierte BAHAMAS-Redakteure den Vatermord üben, zu dem es nicht gelangt hat, als sie noch mittun durften, den Verrat an der Wertkritik nach. Es ist natürlich der an dieser Stelle schon einmal erwähnte Ralf aus Leipzig, der sich mit Gerüchten so gut auskennt und offensichtlich beim Leipziger Bündnis gegen Rechts nicht recht landen konnte, weshalb er im Leipziger CEE IEH (conne island newsflyer) sinistre Warnungen ausstößt wie sonst nur der Benl in der karoshi, auf den er sich bezieht. „Die aufflackernde Antifa-Terminologie (z.B. ‚Antifa heißt Angriff‘ plötzlich positiv besetzt) und der praktizierte Schnellschuß-Aktionismus läßt durchaus die Frage aufkommen, ob die Antifa nicht die Antideutschen/Antinationalen schluckt. Daß das mit dem Schlucken und Geschlucktwerden natürlich andersherum gemeint ist und nicht die BAHAMAS vor der AntiFa, sondern die AntiFa vor der Übernahme durch ein antideutsches Zentralkomitee zu warnen sei, steht weiter vorne, wo es heißt, daß das Demonstrationsvorhaben in Sebnitz „maßgeblich von der Redaktion der antideutschen Zeitung BAHAMAS unterstützt wurde.“ Weil er nun wieder weiß, daß man ihm draufkommen kann, daß er nichts weiß, schreibt er: „unter anderem maßgeblich von der Redaktion der antideutschen ...“ etc. Die Ralfs dieser Republik, verhinderte Kritiker, die darunter leiden, daß sie nicht gefragt sind, vom Bündnis gegen Rechts nicht und von der BAHAMAS schon gar nicht, schreiben dort, wo man sich nicht schmutzig machen möchte, wo man gescheit sein darf ohne denken zu müssen und von wo aus man noch aufsteigen kann, in die Redaktion der karoshi etwa. „Weil das Allgemeine in Sebnitz nicht mit dem Besonderen zusammenfällt, kommt schon allein der Intention der Sebnitz-Demonstration von ihrer Ausrichtung her automatisch jene staatsoppositionelle Rolle zu, deren Charakter die kritische politische Vermittlungsarbeit im unfreiwilligen Auftrag des Allgemeinen ist. Sie drückt jenen antideutschen/antinationalen katastrophalen Flankenschutz für das imperialistische Groß-Deutschland namens Berliner Republik aus, dessen Aufgabe darin besteht, die störenden Naziflecken und die einschlägigen Sympathien der Deutschen auszutreiben – ganz im Sinne der für notwendig erachteten Gemein­wesenarbeit im deutschen Ländle von Schröder, Fischer und Schily.“ Was soll man dazu sagen? Ihn widerlegen? Ihm sein Gestammel um die Ohren hauen, oder ihn einfach zu Ende reden lassen? Na gut, er soll es selber sagen: „Einfach Scheiße is das!“

In der jungle world heißen die Leipziger Ralfs übrigens Thomas von der Osten-Sacken. Das ist ein ganz ausgebuffter Kritiker, der sich im Februar im vollbesetzten Audimax der Humboldtuniversität zwischen Ebermann und Zuckermann schon deshalb genüßlich spreizte, weil die beiden auch nicht mehr als er selbst zu sagen hatten zum Thema: Eskalation im Nahostkonflikt. Stattdessen kam vom Podium der hochbrisante Hinweis, daß es in der Linken Antisemitismus gebe. Was er sich hätte sagen trauen müssen, stand außer in der BAHAMAS nur in der Konkret. Die Frage war: Ist heute möglicherweise antisemitisch, wer sich nicht klar und unmißverständlich hinter den Staat Israel stellt und sich stattdessen hinter einer ominösen israelischen Linken verschanzt, die ihn kaputt machen würde, wenn sie zum Zuge käme?

Womit das Problem dieser BAHAMAS-Ausgabe benannt ist. BAHAMAS-Hefte ohne Schwerpunkt hat es schon gegeben, aber ein Schwerpunkt, der neben sich nichts duldet und allen Ernstes zur Hauptsache erklärt wird, das ist neu. Die Redaktion hat dazu nichts zu erklären. Der Hintergrund dieser Sondernummer ist bekannt, Inhalt und Zielbestimmung weisen die Texte aus, ein Vorwort hätte dem nichts hinzuzufügen.

Die Redaktion kündigt aber schon einmal an, daß die nächste Nummer bereits in Vorbereitung ist und im Mai erscheinen wird. Ihr Schwerpunkt wird Israel sein, und zwar in der Art, daß es dem von der Osten-Sacken so grausen wird, daß er rasch beim Konkret-Feuilleton-Onkel Wieland eine feinziselierte Formulierung abstauben wird, die irgendwie an Adorno gemahnen, aber im Gegensatz zu dessen Formulierungen keinen Inhalt haben wird. Auch zum BAHAMAS-Engagement in Sachen Sebnitz und zur AntiFa überhaupt wird Rechenschaft abgelegt werden, und zwar so, daß der Ralf aus Leipzig endlich erfährt, wer oben zu liegen kommt im Polit-Stellungskrieg, die AntiFa oder die BAHAMAS.

Im Übrigen: Die BAHAMAS-Redakteure stehen ab sofort für Diskussionsveranstaltungen zur Hauptsache Sexualität zur Verfügung. Kontakt über die Redaktionsadresse.

    • Es begann mit einem endlosen Palaver über schlechten Sex und endete im Bandenkrieg um die Villa Kunterbunt. Vor den Schrecken (nicht nur) der autonomen Infantilgesellschaft warnt Otto Zeiger.
    • Wem nutzt die Definitionsmacht beim Anspruch auf Selbstbestimmung und warum führt sie von der Matraze zum Fahndungsplakat? Justus Wertmüller und Clemens Nachtmann zur permanenten Tätersuche: Wer tut dem autonomen Unglück Gewalt an?.
    • Verstand und Unverstand haben auch libidinöse Quellen. Die Macht des Sexuellen nicht zum besinnungslosen Schicksal verkommen zu lassen, ist eine Aufgabe für Linksradikale. Von Uli Krug.
    • Die amerikanische Multiplenbewegung ist ein Bindeglied zwischen Frauenbewegung und moralischen Erneuerern. Für sie gilt: Am Anfang war der Mißbrauch. Dazu Ingo Way.
    • Wenn die Suche nach dem Lustobjekt zur Belästigung durch das Geschlecht geworden ist, spätestens dann ist die nachpatriarchale Gesellschaft da. M. Marzahn und T. Treptow.
    • Über die Infantile Inquisition wurde viel diskutiert. In einem fiktiven Gespräch Über Wüstlinge und Hygienemonster antwortet Justus Wertmüller für die Redaktion.
    • Einen identitären Herzkasper erlitt die Anti-Pat-Szene in Berlin. Vor Ansteckung warnt die Redaktion Bahamas: Achtung Produktwarnung – Exportartikel aus Berlin.
    • Zwischen Kommandoerklärung und theoretisierendem Duktus bewegen sich die Texte gegen antideutsche TäterschützerInnen. Die Redaktion wirft Einen Blick in die Mülltonne.
    • Dokumentation 1: Antisexistische Erklärung, Wir haben gesprengt.
    • Dokumentation 2: Ein Infoladen präsentiert uns sein Diskussionsergebnis.
    • Dokumentation 3: G. Klauda gibt den antisexistischen Wissensstand wieder.
    • Dokumentation 4: H. Schatz erzieht Marcuse zur Stubenreinheit.
    • Gegen Schatz' Versuch, Marcuse ohne Freud zu lesen, richten sich Uli Krug und Clemens Nachtmann in ihrer Erwiderung Saving Herbert Marcuse.

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