Wer diese Zeitung liest, sollte wissen, worauf er sich da einläßt. Die Redaktion warnt deshalb schon einmal vor.
Die BAHAMAS ist eine serbische Zeitung. Seit sie vor bald 7 Jahren zum erstenmal in Hamburg erschien, fielen ihre Autoren durch eine fast schon manische Beschäftigung mit den jugoslawischen Kriegen auf. Daß der ganze Zweck der Übung nur dazu diente, sich vorbehaltlos hinter eine, nämlich die möglicherweise schlimmste Kriegspartei zu stellen, ist spätestens durch die Einlassungen von BAHAMAS-Redakteuren in konkret und Jungle World während des ersten deutschen Krieges seit 1945 evident geworden. Es erweist sich, daß die antinationale, ja antideutsche Verpackung, mit der die Kommentierung des Geschehens im ehemaligen Jugoslawien camoufliert war, ein reines Täuschungsmanöver darstellte. Die BAHAMAS kann daher völlig zu recht als stalinistische Zeitung abgehakt werden.
Unsere Leser sollten aber auch auf einen weiteren, nicht minder prekären Umstand hingewiesen werden: Die BAHAMAS ist bekanntlich eine rassistische Zeitung, die sich permanent in Abscheu vor nicht-europäischen Zivilisationen windet und eigentlich nichts anderes im Schilde führt, als sich selbst und jene Irregeleiteten, die sie lesen, in die Obhut des westlichen Imperialismus zu überführen. Die sogenannte westliche Zivilisation gilt ihr nämlich als einziger Garant vor den Zumutungen Deutschlands, den Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts und der islamischen Welt. Daher steht sie kompromißlos auf der Seite des Wirtschaftsliberalismus gegen soziale Bewegungen - welche auch immer - und auf Seiten westlicher Kriegsführung gegen den Rest der Welt.
Wie beides zusammenhängt, wissen wir auch nicht, jedenfalls besteht das Schmiermittel, dessen wir uns dabei bedienen, einerseits aus unserem positiven Rekurs auf Admiral Harris und die von ihm kommandierte Bombardierung Dresdens und andererseits aus der hemmungslosen Verdrängung von Auschwitz. Letztere treiben wir mit Hilfe des Abwehrinstruments Kritische Theorie perfiderweise soweit, daß die konkrete Tat des völkischen deutschen Kollektivs als Tat ohne Täter auftaucht, weil nämlich die Wertvergesellschaftung am Antisemitismus schuld sei, was wiederum dazu führt, daß die BAHAMAS Hitlers willige Vollstrecker in einem abstrakten Nebel verschwinden läßt, also die Einzigartigkeit von Auschwitz und der deutschen Täter glatt geleugnet wird.
Damit wiederum hängt zusammen, daß die BAHAMAS jeden praktischen Politikansatz verwirft und alle Leute, die den Verhältnissen in diesem Land etwas entgegensetzen wollen, mit dem Vorwurf konfrontiert, pathologische Fälle zu sein, die sich nicht in ihr hilfloses Geldmonadenschicksal dreinfügen wollen und deshalb im Zweifel völkisches Unheil anrichten.
Wenn die BAHAMAS dann plötzlich doch praktisch wird, dann entweder um Auschwitz für ihre eigenen, durchaus rassistischen Zwecke zu mißbrauchen, wie bei der Demonstration in Gollwitz, wo gezielt allen Frauen und MigrantInnen von BAHAMAS-Redakteuren ihre geschlechtliche und rassische Minderwertigkeit vorgeworfen wurde, oder um sich als großserbische Kriegstreiberin zu entpuppen, wie im jüngsten Krieg. Da war sich die BAHAMAS nicht zu blöd, ein Flugblatt mit "Nasdravlje, Partizani i Cetnici!" zu betiteln, was wiederum beweist, daß es ihr nur darum geht, Stalinismus, serbischen Nationalismus und den Anschluß an den westlichen Imperialismus zu propagieren, mit dem Ziel, jeden praktischen politischen Ansatz von unten zu zerstören.
So nachzulesen in: Arranca, Jungle World, Alaska, ak, interim, Alhambra, 17° C ...
Also aufgepaßt, liebe BAHAMAS-Leser, pardon LeserInnen, die Lektüre dieser Zeitung ist mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden.
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Scharfrichter(Augstein) zum Freund der Deutschen. Simone Dinah Hartmann u. a. über Daniel J. Goldhagens Resozialisierung. No more mass murder.
schaffendemKapital und nationaler
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Kunstund
Werkerhoben. Kerstin Stakemeier über Narzißmus und Naturverfallenheit.
Frühere Aktivitäten sind im Aktuell-Archiv aufgeführt. Dort gibt es auch einige Audio-Aufnahmen.
Alle bisher erschienenen Ausgaben der Bahamas finden Sie im Heft-Archiv jeweils mit Inhaltsverzeichnis, Editorial und drei online lesbaren Artikeln.